Jack Brooks: Monster Slayer (CDN 2007)

jackbrooksmonsterslayerMonster gibt es doch. Wer wüsste das besser als Jack Brooks, dessen Familie vor seinen Augen von einem blutgierigen Troll zerfleischt wurde? Doch niemand schenkt seiner Geschichte glauben. Er war damals ja noch ein Kind. Und das begegnet seiner Umwelt zunehmend mit unkontrollierten Aggressionsschüben. Das verlangt nach Behandlung. Eine Gesprächstherapie aber scheint in seinem Falle ausweglos. Irgendwann ist Jack, sympathisch gespielt von Trevor Matthews, erwachsen, verdingt sich als Klempner und ist so leicht reizbar wie eh und je.

Bei einer Freundin wie Eve (Rachel Skarsten, „Fear of the Dark“) kein Wunder, traktiert sie ihn doch mit schriller Stimme und permanenten Mäkeleien. Der Weiterbildung wegen muss die Abendschule her, was die beiden in den Chemieunterricht von Dr. Crowley (prächtig: „Freddy Krueger“ Robert Englund) treibt. Auf Anraten seines Psychiaters stellt sich Jack schließlich der Vergangenheit. Wenn auch anders als empfohlen. Denn als Crowley im Garten seines Hauses eine Holzkiste mit Gebeinen und pochendem Herzen entdeckt, erweckt er damit eine hungrige Höllenkreatur von abgrundtiefer Bosheit.

Bedauerlicherweise gewinnt „Jack Brooks: Monster Slayer“ erst im Schlussdrittel an Fahrt. Nachdem sich Crowley in eine obskure und derb trashige Mischung aus Rübezahl aus Steinbeißer verwandelt hat, richtet er unter den Abendschülern ein Massaker an. Jack und Eve ergreifen die Flucht. Zumindest vorerst, denn diesmal stellt er sich den Dämonen, den leibhaftigen und seinen eigenen. Fortan geht es mit allerlei Behelfsgegenständen in den Kampf, wobei eifrig Köpfe platzen und das Panzertape den Wundverband ersetzt.

Regisseur Jon Knautz und Hauptdarsteller Matthews drehten zuvor einige Kurzfilme. Die muntere Horror-Posse, ihr beider Langfilmdebüt, meistern sie mit bemerkenswerter Souveränität. Wenn auch nicht ohne Längen. Der bemüht spaßige, wenn auch etwas behäbige Trash kommt ganz ohne Computereffekte aus, was einerseits löblich erscheint, andererseits krude Latexmonster, eines sogar im Power Rangers-Look, auf den Plan ruft. Die sehenswerten Darstellerleistungen und die comichafte Zielgerade, bei der Jack auch dem fleischfressenden Troll wiederbegegnet, machen Lust auf mehr. Vielleicht kehrt Jack ja irgendwann zurück. Denn Monster gibt es offensichtlich mehr als genug.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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