Iron Monkey (HK 1993)

ironmonkeyDer Iron Monkey ist der Robin Hood der Mandschu -Dynastie. Er raubt dem gierigen Magistrat Geld, um es an die unterdrückte Bevölkerung zu verteilen. Als der aufrichtige Martial Arts-Meister Wong Kei-Ying (Donnie Yen, „Die sieben Schwerter“) mit seinem Sohn Wong Fei-Hung (tatsächlich ein Mädchen: Tsang Sze Man) in der Provinz ankommt, wird er wie viele andere prompt verhaftet. Er erwirkt die Freilassung der willkürlich Gefangenen, soll im Gegenzug jedoch den Iron Monkey zur Strecke bringen. Der Beginn eines halsbrecherischen Abenteuers.

Regisseur Yuen Woo Ping („Tai-Chi“) erlangte als Actionchoreograph Berühmtheit. Noch bevor er auch in Hollywood Fuß fassen konnte und „Matrix“ und „Kill Bill“ bereicherte, drehte er mit „Iron Monkey“ einen modernen Eastern-Klassiker. Das mit leichter Hand inszenierte Kung Fu-Epos strotzt vor grandios gestalteten Kampfszenen, die in ihrer Übernatürlichkeit bewusst comichafte Züge annehmen. Die Geschichte folgt dem typischen Ablauf westlicher Heldenabenteuer, wobei sich die historische Einbettung, nicht zuletzt die Aufwartung des berühmten, hier noch kindlichen Volkshelden Wong Fei-Hung, ins klassische Muster traditioneller Hong Kong-Kostüm-Actionfilme fügt.

Die Bevölkerung begegnet Wong Kei-Ying mit Verachtung, wird der trickreiche Aufrührer doch als Held gefeiert. Einzig der Heiler Yang (Yu Rongguang, „The East is Red“) und seine Geliebte Orchidee (Jean Wang, „Once Upon a Time in China IV“) gewähren ihm Zuflucht. Natürlich verbirgt sich der gesuchte Rebell hinter dem gutherzigen Mediziner. Als der durchtriebene Shaolin-Mönch Hiu Hing (Yen Shi-Kwan, „China Swordsman“) zur Überprüfung der Sachlage anreist, steht dem Iron Monkey sein bisher größter Kampf bevor. Doch ist er nicht allein, steht ihm mit Wong doch längst ein schlagkräftiger Verbündeter zur Seite.

Das von Tsui Hark („Once Upon a Time in China“) produzierte Spektakel ist ein kunterbunter Augenschmaus, bei dem Plot und Darsteller merklich hinter der Rasanz der Action zurückstehen. Die furiosen Kampfkunst-Duelle, bei denen großzügig am Drahtseil gezogen wird, fahren eine Reihe fantasievoll gestalteter Figuren auf, die über verschiedenste Fähigkeiten verfügen und den Comic-Charakter damit trefflich unterstreichen. Herausragend geartet ist auch der Showdown auf einem brennenden Feld hölzerner Stehlen. Ein rundum gelungener Hong Kong-Kracher, dessen übermütige Umsetzung zum wiederholten Ansehen einlädt.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

scroll to top