Hot Rod Circuit – The Underground Is a Dying Breed (2007, Immortal Records)

hot-rod-circuit-the-underground-is-a-dying-breedIrgendwie kam das (vorläufige) Aus für HOT ROD CIRCUIT vor einigen Jahren nicht so überraschend. Der Stern ihres Labels Vagrant verblasste langsam und etliche etablierte Emo-Rock-Bands lösten sich auf (siehe THE GET UP KIDS) oder brachten nur noch Murks zustande (siehe SAVES THE DAY). Im Jahre 2004 nahm man sich eine kleine Auszeit, meldet sich aber jetzt doch – für mich zumindest – erfreulicherweise zurück. Und diesmal könnte es vielleicht sogar richtig losgehen für HOT ROD CIRCUIT, denn der Markt ist heute nicht derart von gleichklingenden Emo-Rockern übersättigt, wie vor wenigen Jahren. Stilistisch hat sich nichts groß verändert, dafür heuerte die Band um Sänger Andrew Jackson bei Immortal Records an, bei dem u.a. kleine Szene-Größen wie WAKING ASHLAND oder SCARY KIDS SCARING KIDS beheimatet sind

Das vielleicht größte Manko, was HOT ROD CIRCUIT immer hatten, war einfach, dass ihnen die richtig großen Hits fehlten. „The Pharmacist“ war zwar irgendwo eine feine Nummer, aber dieser wurde nie durch einen zweiten bestätigt. Die Alben waren durchaus „nett“, aber nie viel mehr. Wenn man es so nimmt hat ihnen die Pause wirklich gut getan, denn „The Underground Is a Dying Breed“ klingt um einiges frischer als das letzte Album „Reality’s Coming Through“. Geboten wird zwar immer noch Emo/Indie-Rock der alten Schule, aber die Band versteht es hier einfach mehr zu begeistern. Dies wird gerade bei den wirklich guten Songs „Vampire“, „Spit You Out“ und „Cali“ deutlich. Die Klasse, die diese Band ohne weiteres hat, kann sie hier nun auch endlich mal auf mehr als einem Stück bringen. Es geht durchaus flott zur Sache, in allzu weinerliche Gefilde driftet man nie ab. Stattdessen setzt es eben schöne rockige Songs mit feinen Melodien und manchmal gar dem gewissen Etwas. Es mag vielleicht auch daran liegen, dass die Konkurrenz kleiner ist, nicht eine vergleichbare Platte nach der anderen zeitgleich erscheint. Dennoch sollte man dieses Album als das, was es ist. Einfach ein guter Genre-Beitrag mit einer Menge schöner Songs.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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