Hanne Kolstø – Forever Maybe (2015, Jansen Plateproduksjon/Broken Silence)

hanne-kolsto-forever-maybeIn den letzten Jahren hat sich Hanne Kolsto als umtriebige Künstlerin einen Namen gemacht. „Forever Maybe“ ist ihr drittes Album seit 2012 – und das vierte unter eigenem Namen insgesamt. Die Norwegerin scheint vor kreativer Energie zu bersten und entwickelt ihren Sound konstant weiter. Der geht auch auf ihrem neuen Werk in die Breite und bietet eigenwillige Klangkosmen zwischen Elektro und Pop. Das belegt einleitend bereits „Blanko“, das sich über fünfeinhalb Minuten erstreckt und mit repetitiver Melodik, Synthie, Glockenspiel und Percussions zum entspannten Abschalten ermuntert. Doch genau dort liegt über die volle Distanz das Problem.

Wie schon beim Vorgänger „Stillness and Panic“ fehlen der Platte als Ganzes die Aha-Erlebnisse. Die von Kolstos hellem Gesang getragenen Arrangements sind zweifelsfrei inspiriert und abwechslungsreich. Nur führt die kunstvolle, mitunter dezent sperrige Entschleunigung dazu, dass man sich als Zuhörer zwar positiv gestimmt einlullen lässt, am Ende der 10 Stücke aber kaum etwas im Gedächtnis haften geblieben ist. Das richtet sicher keine bleibenden Schäden an und macht die Platte auch nicht zwingend schlecht, zumal sich „We Don’t See Ourselves“, „Nothing to Talk About“ oder „All is Contagious“ mit der Zeit als kleine Perlen herauskristallisieren. Der bestechenden Eingängigkeit ihres Hits „Carousel“ kann Hanne Kolsto aber auch diesmal nicht das Wasser reichen. Es bleibt ein durchweg angenehmes Album – nur eben ohne echte Höhepunkte.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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