Greif – Attack of the Gryphon (USA 2007)

greif-gryphonDie Drachen aus „Dungeons & Dragons“ haben am tricktechnischen Bodensatz Gesellschaft bekommen. Oder ernsthafte Konkurrenz, vereint der titelgebende Greif in „Attack of the Gryphon“ doch nicht nur Adler und Löwe in seiner Gestalt, sondern auch grafisches Unvermögen, das jedem Amiga 500 peinlich wäre. So okay Andrew Prowses („Farscape“) fürs US-Fernsehen gezimmertes Fantasy-Abenteuer daneben auch gestaltet sein mag, die Lächerlichkeit seines mythischen Monsters zieht dem in Rumänien gedrehten Film ohne wenn und aber den Stecker.

Nach Brudermord und Bürgerkrieg sind die einst im Frieden vereinten Königreiche Lockland und Delphi aufs Blut verfeindet. Als sein Sohn auf dem Schlachtfeld getötet wird, lässt sich Locklands König von Hexenmeister Armond („Darkman“-Fiesling Larry Drake) breitschlagen, zur raschen Beendigung der Kampfhandlungen den mörderischen Greif zu erwecken. Armond aber denkt gar nicht daran die Kontrolle über das geflügelte Ungeheuer an den Regenten abzutreten und strebt mit seinen drallen Zauberassistentinnen Allmacht und Unsterblichkeit an.

Zu verhindern sucht dies Delphis Königssohn Seth (Anthony LaPaglia, „Seven Days“), der vor der nahen Sonnenfinsternis einen sagenumwobenen zweiteiligen Speer finden muss, mit dem allein Greif und Magier der Garaus zu machen ist. Eine unerwartete Verbündete findet er in Locklands Thronerbin Amelia (Amber Benson, „Buffy“). Den Rest kann sich jede filmkundige Amöbe an einer Zelle abzählen: Am Ende ist der fette Bösewicht mit der Fliegerhaube besiegt, der Greif in Tausend Pixel zersprungen und das unterwegs zur Reproduktion abgestellte Heldenduo darf über das wiedervereinte Reich herrschen.

Schade ist es um Kamera und Ausstattung, die für Unterhaltungsschmodder dieser Budgetklasse ansehnliches zustande bringen. Neben den erwähnten Computertricks zum Fremdschämen gilt dies leider nicht für Drehbuch und Schauspieler (die Teilnahmslosigkeit, mit der sich der aufgedunsene Drake sein Gnadenbrot verdient, nötigt fast Mitleid ab). Dramaturgisch wird nur der Baukasten bedient und das Standardprogramm dialogischer Einfalt folgt auch nur dutzendfach abgespulter Genre-Klischees. Vergnügen bereitet das keines, nicht einmal unfreiwillig. Und das ist fast schon als Höchststrafe zu erachten.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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