God’s Army V – Die Apokalypse (USA 2005)

gods-army-die-apokalypseDrei „God’s Army“-Filmen mit Christopher Walken folgte im Fortsetzungswahn der Horror-Schmiede „Dimension Films“ ein unabhängig von den Vorläufern angelegter Zweiteiler. „Die Offenbarung“ erzählte vom Fund eines sich selbständig weiterführenden Manuskriptes, genannt das Lexikon, welches in den Blickpunkt verschiedener Interessensparteien zwischen Himmel und Hölle geriet. Allison (Kari Wuhrer, „Anaconda“) wurde zur Hüterin des Schriftstücks, das die Zukunft der Menschheit voraussagt und mit dem Namen des Antichristen, der letztlich den biblischen Tag des jüngsten Gerichts einläutet, schließt. „Die Apokalypse“, erneut geschrieben und umgesetzt von Joel Soisson („Maniac Cop 3“), ist der Schlusspunkt der Geschichte.

Darin ist es der gefallene Engel Stark (Tony Todd, „The Crow“), der die Schrift um jeden Preis an sich bringen will. Sein Diener ist der menschliche Killer Dylan (Jason Scott Lee, „Soldier“), der Allison ausschalten soll, sich aber unerwartet auf ihre Seite schlägt. Unter dem Druck Starks lockt er sie dennoch in einen Hinterhalt und läutet die finale Konfrontation zwischen Gut und Böse ein. Deren Beweggründe sind nicht immer nachvollziehbar, bedeutet der Schutz des Lexikons in Allisons Fall die nachhaltige Garantie der Apokalypse. Dieser tiefgläubige Standpunkt wird von Luzifer (John Light, „Dracula II: Ascension“) gern geteilt, bedeutet das Fegefeuer für ihn doch Nachschub in Sachen verdammter Seelen.

„God’s Army V“ ist nicht gerade sinnig, im Grunde aber doch die passable Fortsetzung einer passablen Fortsetzung. Das Budget lässt keine großen Sprünge zu, was den in Osteuropa produzierten Film relativ arm an überzeugenden Szenen belässt. Die gediegene Atmosphäre ist der des unmittelbaren Vorgängers ebenbürtig, allerdings agiert die Besetzung weniger stimmig. Kati Wuhrer liefert wie „Candyman“ Tony Todd eine solide Vorstellung ab, während Jason Scott Lee mitunter überfordert und deplaziert wirkt. Die beste Figur macht John Light als charismatischer Höllenfürst, der die Geschicke zu seinen Gunsten aus dem Rückraum zu lenken versucht.

Spannung kommt bei Joel Soissons routinierter Videoproduktion keine auf. Der Plot schlägt nicht gerade Funken vor Einfallsreichtum, genügt der Maßgabe anspruchsloser Fantasy-Unterhaltung aber durchweg. Auf Überraschungen ist der handwerklich solide und mitunter gut fotografierte Film sowieso nicht aus. Effekte gibt es wenige, dem Horror verwandte Elemente kaum. Das Ende ist in seinem bemüht mystischen Aufbegehren früh durchschaubar, das Tempo für einen stimmungsvollen Ausklang meist zu gedrosselt. „Die Apokalypse“ ist einen Deut schwächer als der Vorgänger, aber mit weniger als 80 Minuten Lauflänge immerhin kurzweilig genug, um nicht auf ganzer Linie zu scheitern.

Wertung: 4.5 out of 10 stars (4,5 / 10)

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