George A. Romero ist tot

Er gilt als Ur-Vater des modernen Zombie-Genres. Nach einer Lungenkrebserkrankung ist Regie-Legende George A. Romero am 16. Juli im Kreis seiner Familie gestorben. Wie seine Hinterbliebenen mitteilen ließen, sei der 77-jährige friedlich eingeschlafen, während er den Soundtrack von „Der Sieger“ (1952), einem seiner Lieblingsfilme, hörte.

Bereits mit seinem Erstling „Night of the Living Dead“ (1968) revolutionierte er das moderne Kino. Der schwarz-weiße Low-Budget-Klassiker löste Zombies vom Voodoo-Mythos und machte sie zu kannibalischen Sozial-Allegorien. Mit diesem sowie der ersten Fortsetzung „Dawn of the Dead“ (1978) feierte er zugleich seine größten kommerziellen Erfolge.

Romero blieb kein Filmemacher für die breite Masse. Das bewies er auch mit „The Crazies“ (1973) und „Martin“ (1977). Nach seinem endgültigen Durchbruch und der Etablierung des Zombiefilms als Sub-Genre des Horrors drehte er mit „Knightriders“ (1981) ein skurriles Drama, dem mit der Anthologie „Creepshow“ (1982) seine erste Kooperation mit Autor Stephen King folgte. Mit „Stark“ verfilmte Romero 1993 einen von Kings Romanen.

Bevor er 1988 den Tier-Horror-Beitrag „Der Affe im Menschen“ vorlegte, ließ Romero mit „Day of the Dead“ (1985) den nächsten Teil seiner Zombie-Chronik folgen. Zwischen 2005 und 2009 erweiterte er den Untoten-Kosmos mit „Land of the Dead“, „Diary of the Dead“ und „Survival of the Dead“ weitere Male.

George A. Romero betrachtete den Horror stets als Metapher. Mit ihm kommt dem Genre eine seiner prägendsten Persönlichkeiten abhanden.

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