Und ewig locken die ruhelosen Geister: Im unspektakulären Mystery-Thriller „Fingerprints“ sind es die Opfer eines verunglückten Schulbusses voller Kinder, der 1957 an einem regnerischen Abend aufgrund einer defekten Bahnschranke von einem Zug erfasst wurde. Die lokale Legende spricht auch fünf Jahrzehnte später von unheimlichen Erscheinungen. Mit denen wird bald auch die junge Melanie (Leah Pipes, „Sorority Row“) konfrontiert, deren Familie in der texanischen Kleinstadt den Neuanfang sucht.
Nach einer Entziehungskur kehrt die vormals Drogensüchtige in den Schoß von Eltern und Schwester zurück. Während der Vater ihr mit Verständnis begegnet, setzt die Mutter auf Strenge und feste Regeln. In der jugendlichen Gemeinschaft hat sich ihre bewegte Vorgeschichte schnell herumgesprochen, doch Penn (Josh Henderson, „Over There“) fühlt sich trotzdem zu ihr hingezogen. Als sich unheimliche Vorzeichen mehren, begibt sich Melanie auf Spurensuche.
Neben den üblichen Visionen der verunfallten Kinder treibt auch noch ein brutaler Killer in der Gegend sein Unwesen. Melanies Vermutungen wird aufgrund ihrer Drogeneskapaden natürlich wenig Glauben geschenkt. In der Schule wird sie sowieso schnell zur Außenseiterin gestempelt. Neben Penn steht ihr aber auch Schwester Crystal (Kristin Cavallari, „Laguna Beach“) bei. Als sie Geheimnis der Geisterkinder auf den Grund geht, kommt sie bald auch dem Serienmörder gefährlich nahe.
Auch die semi-prominenten Nebendarsteller Geoffrey Lewis („The Devil’s Rejects“) und Lou Diamond Philips („The Big Hit“), die als Trunkenbold und Schulrektor in Erscheinung treten, können die akute Vorhersehbarkeit des behäbig erzählten Gruselfilms nicht entkräften. Die Figuren sind arg klischeehaft geraten, das Übermaß an Tageslicht lässt Spannungsmomente rar erscheinen. Selbst die Slasher-Motive wirken eher halbherzig in die überraschungsarme Story integriert. Damit ist Harry Basils („Cloud 9“) halbgarer Horror-Mix nicht einmal hartgesottenen Genrefans zu empfehlen.
Wertung: 
(4 / 10)