Das Leben vieler HipHop- und Rap-Musiker ist offenkundig ziemlich arbeitsam, muss doch eine nicht unbeträchtliche Zeitspannen für das Auskleiden einer möglichst düsteren ´Fuck You´-Attitüde nebst integrierter Street-Credibility investiert werden. Snoop Dogg hat für diesen Zweck schon früh den Film für sich entdeckt und wirkte bislang in mehr als zwanzig Produktionen mit – wobei natürlich auch dessen Porno-Klamauk „Doggy Style“ nicht unerwähnt bleiben darf.
Die meisten Snoop-Dogg-Flicks sind banale Low-Budget-Streifen, zumeist auf die Kategorien billige Action oder debile Kiffer-Comedy fixiert. Schönes Beispiel dafür ist auch der Gangster-Thriller „Final Fight“, den der schlaksige Freizeitmime als Produzent und Hauptdarsteller begleitete.
Killa Pop (Snoop Dogg, „Bones“, „Starsky und Hutch“) ist Anführer der Eastsidaz-Gang im kalifornischen Long Beach. Als er von seinen Vertrauten Snap (Goldie Loc, „Baby Boy“) und Crackle (Tray Deee, „The Wash“) hintergangen wird, nimmt ihn die Polizei fest. Inhaftiert und vom Staat enteignet, entführen die Usurpatoren zudem Killa Pops Geliebte Booboo (Larissa Bordere, „Beauty Shop“). Doch plant dieser, von Rache getrieben, längst die Flucht aus dem Gefängnis.
Was im ersten Moment erscheint wie eine dokumentarische Begleitung Snoop Doggs mit einer Handkamera entpuppt sich schnell als amateurhafter HipHop-Gangster-Trash auf C-Niveau. Mit viel Blut und Blunts sowie reichlich überstrapaziertem Ghetto-Slang folgt das endlos billige Aufplustern der zahlreichen Musiker und Gastakteure einzig niedersten Klischees. „Final Fight“ präsentiert sich völlig unglaubwürdig, schlecht gespielt und vor allem schlecht gemacht. Regisseur Michael Martins („I Got The Hook Up“, „Doggy Style“) Brutalo-Brumme ist selbst eine Beleidigung für den anspruchslosesten Publikumskreis und einer Auswertung für den medialen Vertrieb im Grunde absolut unwürdig. Für den Kleindealer auf der Straße vielleicht noch Futter fürs Ego, für alle anderen nicht mehr als ein unerträglich dummer Videoclip in Spielfilmlänge.
Wertung: 
(1 / 10)