Engel + Joe (D 2001)

engel-+-joeDie deutsche Produktion „Engel & Joe“ zeigt Robert Stadlober als jugendlichen Punk Engel, der mit seinen Freunden die meiste Zeit des Tages biertrinkend auf der Kölner Domplatte verbringt. Als er die junge Ausreißerin Joe (Jana Pallaske) kennenlernt, verlieben sich die beiden prompt ineinander. Doch das junge Glück muss erst einmal die alltäglichen Probleme wie Knast, Schwangerschaft, Drogenabhängigkeit und Prostitution bekämpfen, um schließlich doch Engels Traum von einer „Anarcho Kommune in den Bergen“ Realität werden zu lassen.

Es mag schmalzig und viel zu gewollt klingen, was Regisseurin Vanessa Joop in ihrem Film verarbeiten wollte. Und genau das trifft den Nagel voll auf den Kopf. Denn was da in knapp 90 Minuten über die beiden Teenager hereinbricht, wäre selbst GZSZ-Autoren zu heiß und unlogisch. Die wenigen guten Ansätze werden bereits im Ansatz aufgrund der unterirdischen Dramaturgie des Films im Keim erstickt und das Ganze wirkt eher wie eine schlechte Soap als ein Jugenddrama. Die Darsteller agieren zwar bemüht, doch gerade Robert Stadlober nimmt man den Straßenpunk nicht wirklich ab. Dabei hat er in „Crazy“ gezeigt, dass er auch anders kann.

Ein ambitionierter, letztlich aber in beinahe jeglicher Hinsicht gescheiterter Film mit anstrengender Pseudo-Dramaturgie, der seinen Platz eher mittwochs um 20.15 Uhr bei den privaten Sendern haben sollte, als im Kino oder der Videothek. Auf dem Soundtrack befinden sich übrigens die DONOTS, die auch eine kleine Rolle zu Beginn des Films haben und sich selbst spielen. Das hat den Film aber leider auch nicht besser gemacht.

Wertung: 3.5 out of 10 stars (3,5 / 10)

scroll to top