Eaten Alive – Invasion der Killer-Insekten (USA 2002)

eatenalivegalliganWas macht eigentlich Zach Galligan? Durch die Steven Spielberg-Produktion „Gremlins“ (1984) zu Ruhm gelangt, führte sein Weg schnell auf die Straße der Billigproduktionen. Zwar wirkte Galligan neben „Gremlins 2“ (1990) auch im Kult-Schocker „Waxwork – Reise zurück in der Zeit“ (1988), sowie dessen Fortsetzung „Spaceshift“ (1992) mit, Dutzendware wie „Cyborg 3“ (1995) oder „Storm Trooper“ (1998) sollte jedoch fortan sein Betätigungsfeld abstecken. Die Mitwirkung des heute 42-jährigen im Horrormurks „Infested“ – zu Deutsch „Eaten Alive – Invasion der Killer-Insekten“ – erscheint da als logische Folge.

Schockiert vom plötzlichen Tod eines Jugendfreundes trifft sich eine Gruppe Yuppies – neben Zach Galligan unter anderem Lisa Ann Hadley („General Hospital“) und ´Pink Power Ranger´ Amy Jo Johnson – in der Midlife-Crisis an dessen Grabe wieder. Um die sorglosen Teenager-Zeiten wieder aufleben zu lassen, beschließen die Großstädter spontan ein paar Tage in der Idylle ihrer abgeschiedenen Heimat zu verbringen. Doch was als nostalgischer Trip an die Mündung zur adulten Welt beginnt, entwickelt sich schnell zu einem ausgewachsenen Albtraum. Ein Schwarm mörderischer Insekten bemächtigt sich ihrer Körper und verwandelt einen nach dem anderen in willenlose Kreaturen.

„Eaten Alive“ ist geist- wie sinnlose Horrorkost, die den erschreckenden Mangel an inhaltlicher Geschlossenheit durch vereinzelte Ekeleffekte zu kaschieren versucht. Die unnötig ausgeschmückte Einleitung führt den Film als tragikomische Selbstfindung ein, was den abrupten Richtungswechsel der Geschichte nur umso lächerlicher erscheinen lässt. Der folgende Figurenschwund ist geprägt von albernen Dialogen und einfältigen Handlungsmustern. Ein Fluchtversuch wird beispielsweise erst unternommen, als alle Fahrzeuge der Umgebung ihrer Fahrtüchtigkeit beraubt wurden.

Die Verantwortung für Drehbuch und Regie trägt Josh Olson, der als Autor von David Cronenbergs „A History of Violence“ (2005) weit mehr Talent bewies. Schlussendlich setzen sich die Überlebenden mit dem Trio-Hit „DaDaDa“ gegen die geflügelte Übermacht zur Wehr. Wer im Angesicht dieser grotesken Szenerie nicht bereits Anflüge von „GaGaGa“ unter der Schädeldecke verspürt, der wird anschließend noch mit einer haarsträubend idiotischen Wendung konfrontiert, die mit der Brechstange versucht einen Hintergrund in den konfusen Plot zu wuchten.

An deren Peripherie absolviert der bekannte Nebendarsteller Mark Margolis („Scarface“, „Hannibal“) einen Kurzauftritt als Geistlicher. Ihm gehört auch die deutlich an den Sci-Fi-Klassiker „Bodysnatchers“ (1978) angelehnte Schlusssequenz. Was sein markantes Konterfei allerdings in diesem völlig vergeigten Machwerk zu suchen hat, wird wohl sein behütetes Geheimnis bleiben. Denn für gewöhnlich gebühren solcherlei Streifen einzig Schauspielern, die bei der Auswahl ihrer Rollen wenig Rücksicht auf Qualität nehmen. Und zu denen darf sicherlich auch Zach Galligan gezählt werden.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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