Disaster Movie (USA 2008)

disaster-movieWann werden Jason Friedberg und Adam Seltzer („Epic Movie“) endlich ein Einsehen haben und die Welt mit ihren unsäglichen Filmparodien verschonen? Denn wer dachte, es könne unmöglich noch schlechter werden als in der verhunzten „300“-Persiflage „Meine Frau, die Spartaner und ich“, der wird mit „Disaster Movie“ eines besseren belehrt. Mit noch weniger Witz, noch weniger Zusammenhang und der gewohnten Nonchalance gegenüber Originalität und Timing werden Kinohits der letzten Saison (und Jahre) durch den Kakao gezogen. Überraschenderweise verwehrte selbst das ach so treue US-Publikum seine Aufmerksamkeit und watschte das Duo Friedberg/Seltzer in kommerziellen Belangen zünftig ab.

Dabei schwört das Autoren- und Regisseurs-Gespann seiner nonqualitativen Linie auch weiterhin die Treue und arbeitet vom thematischen Startpunkt aus, diesmal sind es (wenn auch nur im Titel) Katastrophenfilme, Leinwandtrends und popkulturelle Kilometersteine ab. Während die Apokalypse also ihre Kreise zieht, geht es Filmen wie „10.000 BC“, „Hancock“, „High School Musical“, „Indiana Jones und das Königreich des Kistallschädels“, „Jumper“, „No Country for Old Men“, „Juno“, „Nachts im Museum“, „Sex and the City“ oder „Kung Fu Panda“ an den Kragen. Garantiert spaßfrei und mit den üblichen Gastauftritten von Carmen Electra („Scary Movie 4“) und dem kleinwüchsigen Tony Cox („Date Movie“).

Die Nummernrevue ultra-flacher Zoten ist längst nicht mehr auf die Verballhornung eines spezifischen Genres ausgelegt, sondern versteht sich als mosaikartiger Kommentar auf die Gegenwartskultur. Das Problem ist nur, dass der Film in seiner Funktion als ironischer Reflektor völlig versagt. Da können am Rand noch so viele Stars und Sternchen des Boulevards, erwähnt seien lediglich Amy Winehouse, Jessica Simpson und Flavor Flav, bloßgestellt werden. Auf Kinolänge bringt es auch dieser Streifen wieder nur durch eine überflüssige finale Musikeinlage und einen ellenlangen Abspann, dem diesmal nicht minder unwitzige Outtakes anhaften. Der passendere Titel wäre da wohl „Movie Disaster“.

Wertung: 1 out of 10 stars (1 / 10)

 

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