D-Sailors – Between the Devil and the Deep Blue Sea (2008, Nitroala Records)

Estudo1Die D-SAILOS sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der deutschen Punkrockszene. Zwar nie mit großem kommerziellem Erfolg, aber dafür waren sie immer präsent, ohne sich in den Vordergrund zu drängeln. Dies beweisen nicht nur ihre unzähligen Support-Shows, wo jeder wohl irgendwann einmal über die Jungs aus Jülich gestolpert ist. Als zweites Standbein konnte man sich in Brasilien einen Namen machen, wo das Quartett bereits schon mehrfach tourte und ihre Alben auch dort veröffentlicht werden. So auch „Between the Devil and the Deep Blue Sea“, dem bereits vierten Langspieler der D-SAILORS.

Grob ist die Band sicherlich dem Melo-Core zuzuordnen, wobei man ihnen damit auch nicht ganz gerecht wird. Denn während bei vielen anderen Bands Monotonie herrscht(e), waren die D-SAILORS stets um Abwechslung bemüht. Durch die Saxophon-Einlagen von Gitarrist und Sänger Uli könnte man sie gar als „Paradiesvögel“ bezeichnen. Doch genau dies machte ein Album wie „Mind Dressing“ so sympathisch, nicht zu vergessen diese hymnischen Melodien, mit denen die Band nur so um sich warf. Auch das neue Album hat sie wieder, diese fantastischen Melodien und diese unvergleichlichen Saxophon-Parts. Allerdings wirkt alles etwas ernster und melancholischer, jedoch hatte man als Band auch den einen oder anderen Schicksalsschlag zu überwinden.

Wer die Band schon immer mochte, der wird die Weiterentwicklung nachvollziehen können. „Mind Dressing“ in reiferem Gewand, so könnte man es vielleicht beschreiben. Sie versuchen in der Breite Fuß zu fassen, konzentrieren sich nicht nur auf Uptempo-Songs. Das finale „See You Within“ wirkt balladesk, wenngleich das Tempo im Schnitt natürlich doch hoch gehalten wird. Hits haben sie eindeutig mit „Babylon Will Burn“, „Second Summer“ und „Catcher in the Eye“ im Gepäck, während aber wie gehabt auch nicht jeder Song für gleichbleibende Begeisterung sorgen kann. Wunder wird man von den D-SAILORS wohl nicht mehr erwarten, dafür aber weit mehr als grundsolides Handwerk. Ihren guten Ruf haben sie sich nicht nur erarbeitet, sondern vor allem redlich verdient.

„Between the Devil and the Deep Blue Sea“ erscheint übrigens nur Digital, lediglich auf den Konzerten wird es einige CDs geben.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

 

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