Cruel Hand – Lock & Key (2010, Bridge Nine Records)

cruel-hand-lock-and-keyIm Raster der gefeierten Bridge 9-Plattenfirma sind CRUEL HAND durchaus eine Ausnahmeerscheinung. Während ein Großteil ihrer Labelkollegen rasch in die Speerspitze der jeweiligen Spielart des Hardcore vorstößt, blieben die Mannen aus Maine bislang eher im standardisierten Mittelfeld hängen. Eine unverhoffte Richtungsänderung bringt ihr drittes Album „Lock & Key“ mit sich, das den Metal-Anteil zugunsten rockiger Einschläge dankbarerweise zurückfährt.

In der Hauptsache serviert die Band aber noch immer Old School-Hardcore mit bretternden Riffs und wohl platzierten Breaks. Das Tempo wirkt, gerade bei ballernden Tracks wie „Labyrinth“ angenehm angezogen, während das noch immer monotone Geschrei Chris Linkovichs durch melodisch abwechslungsreiche Gitarrenarbeit (siehe „Broken Glass“) stimmig abgerundet wird. „Lock & Key“ bedeutet einen überraschend deutlichen Schritt nach vorn, der durch optimiertes Songwriting mehr Abgehparts und Shoutalongs mit sich bringt. Es ist auch diese Rücksichtnahme auf die Gelüste des Endverbrauchers, die CRUEL HAND aus dem Strom gleichklingender Combos hervorstechen lassen. Bei zehn Nummern in 21 Minuten bleibt aber ohnehin kaum Zeit zum Verschnaufen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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