Crime in Stereo – The Contract (2005, Blackout Records)

crimeinstereocontractIm Vorhof zum Himmel: Zwischen erstem und zweitem Album steht bei CRIME IN STEREO die EP „The Contract”. Bei ihrer Veröffentlichung im Jahre 2005 wenig beachtet, bedeutete diese für die Mannen aus Long Island nicht nur den Einstand bei Nitro Records, sondern auch einen wesentlichen Schritt in Richtung jener Erhabenheit, die sie mit dem 2006 präsentierten Meisterwerk „The Troubled Stateside“ derart mitreißend erreichen sollten. Die vier Songs sind im kollektiv ein klassisches Bindeglied, als solches in ihrer Hitausbeute jedoch keineswegs zu unterschätzen.

Die Drosselung des Hardcore-Anteils zugunsten eines zunehmend Post-Hardcore und Indie-Punk entsprechenden Melodieüberschusses gelingt federleicht und geht dankbarerweise nicht auf Kosten des aufgestauten Wutklumpens. Der trägt beim Einstieg „New Harlem Shuffle“ treibende Früchte und sorgt nicht zuletzt wegen des starken Refrains für einigen Nachhall. Ausgestochen wird der Opener jedoch vom folgenden „Long Song Titles Aren’t Cool Anymore Because the Rest of You Fuckers Are No Good at It”, bei dem das Lesen des Titels länger dauert als der Song selbst.

Nach punkigem Kickstart wird der klassische Hardcore gestreift, zum munteren Fäusterecken animiert und kurz nach einer halben Minute auch schon die Reißleine gezogen. Alle Achtung, die derart kompakte Ausformulierung einer in sich runden Nummer glückt nur den wenigsten! Aber CRIME IN STEREO sind schließlich nicht Joe Jedermann, was auch die verbleibenden Stücke „Jesus is My Ride Home“ und „Sleeping Androids Do Dream of Electric Sheep“ mit wonnigen Texten, ausgefeiltem Gitarrenspiel, variablem Schreigesang und packenden Refrains eindrucksvoll unterstreichen. Bis zum brillanten „Troubled Stateside“-Albums war es wirklich nur noch ein kleiner Schritt!

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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