Copperhead (USA 2008)

copperheadIn der Wüste lauert der Tod. Eine Armee hochgiftiger (und mehr schlecht als recht am Computer getrickster) Kupferkopf-Schlangen hinterlässt eine Schneise der Verwüstung. Auf ihrem Weg liegt ein klassisches Wildwestkaff, das von Outlaw Jesse Evans (B-Film-Erzbösewicht Billy Drago, „Never Say Die“) und seiner Bande terrorisiert wird. Mit der Ankunft von ´Wild´ Bill Longley (Brad Johnson, „Supergator“) wendet sich das Blatt. Eigentlich will er die Ermordung eines Freundes durch Evans rächen, die in jeder Spalte lauernden Reptilien machen Bürger und Gesetzlose aber bald zu Verbündeten in der Not.

„Copperhead“ ist ein weiteres Beispiel für den Niedergang des Tier-Horros. Okay, fairerweise muss man Todor Chapkanovs (verdingte sich bei Filmen wie „Boa vs. Python“ oder „Infestation“ als Regieassistent) Streifen bei der Kreuzung der Genres eine gewisse Originalität attestieren. Trotzdem krankt auch diese Produktion des US-Senders Sci Fi (mittlerweile Syfy) an plumpen Effekten und schwachen Darstellern. Die beste Performance liefert einmal mehr der stets herrlich finstere Billy Drago. Nur wird der nach launigem Auftakt einfach aus der Geschichte gestrichen.

Weil Longley Widersacher Evans beim Duell ein Loch in den Wanst ballert, schwingt sich der Getroffene Bandit aufs Pferd und ward nicht mehr gesehen. Für weiteren Schwund unter den Beteiligten sorgen fortan die Schlangen, deren Gift die Gebissenen zu erhöhter Schaumbildung vor dem Mund verleitet. Der feige Sheriff Mercer (Todd Jensen, „Bats 2: Blutige Ernte“) ist keine Hilfe, so dass sich der junge Will Bonney (Keith Stone), Barmann Garrett (Brad Greenquist, „Das Tagebuch der Ellen Rimbauer“) und Freudenmädchen Jane (Wendy Carter, „Basilisk: The Serpent King“) mit Revolverheld Longley in den Kampf stürzen.

Mit Zooms, kreisender Kamera und allerlei CGI-Viechereien erfolgt die selige Vereinigung von Western- und Tierhorrorklischees. Dabei geht es durchaus gewitzt, insgesamt aber reichlich albern zur Sache. Die Ironie schützt nicht vor den Versäumnissen von Skript und Produktion. Das Wüstenstädtchen bietet als Schauplatz zwar solide atmosphärische Beihilfe und lässt sich auch trefflich verwüsten, die Alibicharaktere und vor allem die lausigen Effekte trüben den Spaß aber wieder deutlich. Vor allem die ausgewachsene Überraschung einer Riesenschlange am Ende sorgt für mehr Kopfschütteln als Turbulenzen. Hätte, könnte, würde – was hilft der Konjunktiv, wenn man im Hause Syfy doch nur mit Schnürsenkelbudgets um sich wirft?

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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