Convict – The Passion Flow (2006, I Scream Records)

convict-the-passion-flowZwischen (Pop-)Punk und Emo-Rock sind CONVICT beheimatet. „The Passion Flow“ ist der zweite Langspieler der Belgier, die mit verändertem Line-Up merklich melodischere Pfade beschreiten. Der Hardcore-Anteil beschränkt sich auf phasenweise geschrieene Vocals, das Tempo ist eher im mittleren Drehzahlbereich angesiedelt. Der Opener „Rise Up“ legt die Messlatte durch satte Eingängigkeit und die originelle Vermengung von Emo-Punk und Screamo hoch an. Zu hoch für den Rest eines Albums, das trotz einiger Überzeugungsarbeit („Tough Tongue Blister“, „Just Because“) im Dunstkreis von VANILLA SKY und DECEMBER PEALS gefangen bleibt.

„The Passion Flow“ ist eine gefällige Platte, der aber zu schnell die Puste ausgeht. In der zweiten Hälfte stellt sich Routine ein, die trotz experimenteller Ausbrüche – „Nail My Soul To Your Feet“ erinnert an die frühen THERAPY? – nicht aus bekannten Bahnen ausbricht. Eine der coolsten Nummern ist das BEATSTEAKS-Cover „Let Me In“. Doch verdeutlicht allein das die mitunter unüberhörbare Beliebigkeit, die CONVICT auf Album Nummer zwei umweht. „The Passion Flow“ ist das bemühte Output einer überzeugenden Band. Für Genre-Freunde ein sicherer Tipp, unterm Strich aber nicht mehr als solide Hausmannskost.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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