Convict – Burn the Flags (2015, Strength Records)

convict-burn-the-flags„Never change a winning concept.“ Die Weisheit wirkt ausgetreten, erhält ihre neuerliche Bestätigung aber auch durch CONVICT und deren neueste Scheibe „Burn the Flags“. Satte acht Jahre haben sich die Belgier für ihr jüngstes (und erfreulicherweise wieder merklich härteres) Album Zeit gelassen, dürfen sich auf Strength Records, dem Label von Hardcore-Ikone Roger Miret (AGNOSTIC FRONT), aber gut aufgehoben fühlen. Denn die Veröffentlichungen der Indie-Schmiede setzen (fast) ausschließlich auf bodenständige und (inflationäre Begrifflichkeit hin oder her) handgemachte Musik klassischer Prägung. Ob da nun Punk, Hardcore oder Oi hinter steht, spielt erst einmal eine untergeordnete Rolle.

Bei „Burn the Flags“ ist es kämpferischer und angenehm simpel gestrickter Hardcore-Punk. Der nimmt vom Fleck weg durch rauen Grölgesang, Gangshouts und reichlich Singalong-Parts ein. Dazu setzt es ein Themenspektrum zwischen politischem Widerstand, Freundschaft oder innerer Stärke. Klingt altbekannt? Ist es fraglos auch, aber die Hit-Ausbeute ist mit „The Voice That Speaks“, „Suffer“, „Feed the Fire“ oder dem mit weiblicher Stimmunterstützung vorgebrachten Titeltrack amtlich. Dabei werden  Erinnerungen an moderne Klassiker wie H2O oder die früheren AFI geweckt. Das reicht unterm Strich sicher nicht für die Erstürmung des Genre-Olymps, sorgt als durchweg ansprechendes Mid-Tempo-Gewitter aber für in die Höhe gereckte Fäuste.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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