Choke On Me – Brain Freeze (2017, DIY)

Wien ist Chic, Schmäh und… Garage. Für die letztgenannte Kategorie sorgen CHOKE ON ME, ein DIY-Gespann mit Hang zu altschulischem Punk mit veränderbar gewichteten Einflussvarianten. Die zweite EP der Österreicher, „Brain Freeze“ betitelt, lädt zu einer sieben Tracks langen Reise über Stock, Stein, Hardcore, Pop und Rock n‘ Roll ein.

Das eröffnende „The Past Remains“ bietet Wucht, Tempo und gröligen Gesang. Der Bass wummert, ausgefeilte Strukturen wären des Guten einfach zu viel. „Arms in Arms“ setzt im Anschluss mehr auf  melodischen Punk-Rock und etabliert stimmige männlich-weibliche Vocal-Wechsel. Entspannten Pop-Punk n‘ Roll mit Mitwipp-Garantie setzt es darauf mit „Shit Talking Youth“, ehe das politische „Nicht mit mir“ zeigt, dass der Vierer auch sprachlich flexibel geartet ist.

Das rein weiblich intonierte „Love. I’ve Never Known“ reduziert das Tempo neuerlich, worüber das vorwärts preschende „Don’t Call Me“ nur umso windschnittiger erscheint. Fehlt noch „Cup of Bitterness“, das es zum Abschluss wieder ruhiger angeht und gar melancholische Zwischentöne zulässt. An Abwechslung mangelt es „Brain Freeze“ damit nicht. Wohl aber an Feinschliff. Nur muss der, nicht allein ob dieser ansprechenden, mit überschaubarer Rücksicht auf getroffene Gesangstöne versehenen Viertelstunde, einmal mehr deutlich hinter der althergebrachten Attitüde des Punks zurückstehen. Gut so!

Über Bandcamp ist die EP übrigens zum „Zahl wonach dir ist“-Preis zu erstehen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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