CDC – End (2015, Beatdown Hardwear)

cdc-endLange Zeit war es still um CDC. Das letzte reguläre Output des Hardcore-Gespanns aus Pennsylvania geht auf das Jahr 2009 zurück. Doch jetzt haben die Jungs ein Einsehen und liefern mit der „End“-EP über Beatdown Hardwear ein Lebenszeichen, das in fetten Lettern mit „Old School“ überschrieben ist. Die fünf Tracks bieten groovendes, beachtlich produziertes Gebolze im mittleren Drehzahlbereich. Getragen von kompromisslos angepissten Vocals und durchzogen von aufbrandenden Mosh-Passagen vermitteln sie eine Souveränität, die schwer beeindruckt. Fast scheint es, als hätten sie im Leben nie etwas anderes gemacht. Abwegig wäre diese Vorstellung jedenfalls nicht.

Was hier aufgefahren wird, ist nicht einfach der übliche 08/15-Nachbau etwaiger Genre-Vorreiter, sondern bleibt von einer eigenwilligen Rastlosigkeit geprägt, die beispielsweise erwähnte Moshparts nie kalkuliert publikumswirksam im Songgefüge platziert. Das Songwriting bleibt von einer unterschwelligen Unvorhersehbarkeit – und damit verbunden einer anhaltenden Grundspannung – durchzogen. Weniger beim kaum mehr als eine Minute überdauernden einleitenden Titeltrack, dafür aber ab dem folgenden „Degeneration“ durchweg. Zwischenzeitlich verfallen die Shouts in gesprochene Textsegmente. Größten Eindruck macht das beim stärksten Beitrag, dem abschließenden „Temple“. Denn der gibt sich melodischer und steuert geschickt den eingestreuten Ausbrüchen entgegen. Ein willkommenes und insgesamt überraschend starkes Comeback!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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