Boy Jumps Ship – Lovers & Fighters (2014, Rude Records)

boy-jumps-ship-lovers-and-fightersFrüher hätte man das, was BOY JUMPS SHIP musikalisch vorlegen, als Emo bezeichnet. Es ist diese Darbietung an der Schnittkante von Indie-Rock und Pop-Punk, mit der sich ehedem zahlreiche Bands im Gefüge von Victory Records hervorgetan haben. Solche wie THE AUDITION oder auch THE JUNIOR VARSITY. Von ihnen geblieben ist nicht viel und auch ihr Stil hat sich ein Stück weit überholt. Schlecht macht das Band und Sound keineswegs. Nur eben recht vorhersehbar. Einen solchen Malus verstehen manche Combos durch Spielfreude und Vorwärtsdrang auszugleichen. Zu ihnen gesellen sich auch die hier betrachteten Jungs aus Newcastle. Über bewährte Solidität reichen sie schlussendlich trotzdem nicht hinaus.

Ihre dritte EP „Lovers & Fighters“ gibt sich melodisch ausgefeilt und stimmlich kraftvoll. Gesäuselt wird kaum, so dass die Bodenhaftung gewahrt bleibt. Dazu gesellt sich ein sicheres Gespür für einnehmende Rock-Songs, die sich Ecken und Kanten bewahren und – wie das finale, sorgsam aufgebauschte „We’re Not Giving Up“ zeigt – auch partielle Hymnenhaftigkeit offenbaren. Die fünf Stücke hinterlassen positive, wenn auch selten bleibende Eindrücke. „Call to Arms“ bemüht sich mit beschließenden Oooh-Chören um Nachhall, „Make You Proud“ verlegt sich auf seichten Rock. Eine Spur mehr Wucht verströmen „Start a Riot“ und „Still Alive“, die ebenfalls wohlbekannt wirken, dabei aber gut ins Ohr gehen. Mehr Fazit als braucht es da eigentlich nicht.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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