Bleed Into One – Birth.Struggle.Death. (2006, Dead Serious Records)

bleed-into-one-birth-struggle-deathHeusweiler goes US-East-Coast. Eine Hochburg des Hardcore war das Saarland wohl nie. Lauscht man jedoch den Klängen von BLEED INTO ONE, so könnte diese Vermutung durchaus nahe liegen. Denn „Birth.Struggle.Death.” bedient in seinen Grundzügen ebenso die Spielart des New York-Hardcore, wie das 2003er Debütalbum „Words Can’t Save Us Now“. Doch verlässt sich das Quintett nicht auf bloßes Spurenlesen von CRO-MAGS bis MADBALL, sondern initiiert eigene Impulse. Diese äußern sich neben nuanciert gestreuten Metal-Anleihen vor allem im Wechsel aus treibenden Mosh-Parts und temporär verharrenden Passagen, die explosive Ausbrüche enervierender Zügellosigkeit stimmungsvoll ankündigen.

Textlich vermitteln BLEED INTO ONE ein oftmals negatives Weltbild. Attribute wie Freundschaft werden gepriesen („Build the Sky“), im Gegenzug die Pflege falscher Attitüden verdammt („Statues and Styles“). In „Your Epitaph“, einem heftigen Feldzug gegen das Rauchertum, werden Einflüsse von Straight-Edge deutlich, die im Gesamtbild des Albums aber kaum in den Vordergrund treten. „Birth.Struggle.Death.“ ist eine durchdachte, gut strukturierte Scheibe zwischen den Stühlen von Leben und Tod. Dabei überzeugt das Artwork ebenso wie die Produktion. Ein Meilenstein ist BLEED INTO ONE sicherlich nicht gelungen, aber Schreie nach Innovation im Hardcore illustrieren meist die Kapitulation vor etabliertren Strukturen. Und diese sind auch nach „Birth.Struggle.Death.“ längst nicht ausgeschöpft.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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