Biderben – Out of the Lies (2006, Black Lotus Records)

biderben-out-of-the-lies‚Ist schon wieder HELLOWEEN?‘, wird es dem ein oder anderen beim Anblick von „Out of the Lies“ durch den Kopf schießen. Aber auch abseits des Kürbiscovers prangt der Metal-Verdacht. Erhärtet durch das griechische Label Black Lotus, nährt auch der Bandname BIDERBEN Ahnungen gen langmähnig anachronistischer Schwermetaller. Doch weit gefehlt. Das Debütalbum des italienischen Gespanns entpuppt sich als obskure Mixtur verschiedener Genres. Melodischer Punk-Rock trifft fiebrigen Ska trifft Hardcore, die VANDALS auf PUNKREAS und SUICIDE MACHINES. Mit englischen und italienischen Texten braut sich so eine heiter melancholische Gewitterfront mit Rotz in den Nasenflügeln und Arsch in der Hose zusammen.

Mit Nu-Metal, wie es der Beipackzettel versichert, haben BIDERBEN nix zu tun. Bei Songs wie „Lose Your Illusions“, „Nospheratu’s Death“ oder besonders „Marmelade Skull“ schaut hier und da mal der Alternative-Rock vorbei, der Rest bleibt auf bilingualen Punk auf der Überholspur beschränkt. Doch schließt das erhöhte Vielseitigkeit nicht aus, wovon allein die gemütlichen Surf-Anleihen bei „Ganja’s Party“ künden. Der Sound ist angenehm dreckig, die 12 Tracks ungezwungen und abwechslungsreich. Hitpotential offenbart nicht jede Nummer, doch bleibt der Gesamteindruck ein überaus positiver. Die Vermischung verschiedenster Elemente und Gattungen funktioniert vorzüglich und macht „Out of the Lies“ zu einem kleinen Geheimtipp. Sicher nicht „The Next Big Thing“, doch bei jeder Punk-Rock-Party willkommener Gast. Einwerfen und abgehen!

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

scroll to top