Arachnoquake (USA 2012)

arachnoquakeDer US-Bezahlsender Syfy produziert in Serie minderbudgetierte Filme, die sich wahlweise mit Katastrophenszenarien oder Monstern auseinandersetzen. „Arachnoquake“ ist eine wilde Mischung aus beidem. Mit Horror hat diese zwar nicht viel am Hut, gibt sich dafür aber freudvoll trashig und übertrieben genug, um den nach beiläufiger Unterhaltung strebenden Genrefreunden passabel die Zeit zu verschwenden. Und wenn alles nix hilft, leistet Regisseur G.E. Furst („Swamp Shark“) immerhin einen gesellschaftlichen Dienst, indem er den aufgedunsenen Edward Furlong (einst Jungstar in „Terminator 2“, heute williges Treibgut in den Filmen Uwe Bolls) in Lohn und Brot hält.

Aber der ist nur eine Nebenfigur. Die Hauptrolle bekleidet Bug Hall („Mortuary“), der als Müßiggänger Paul im väterlichen Tourismus-Betrieb den Guide durch New Orleans gibt. Mit Verantwortung hat er nicht viel am Hut, was sich schlagartig ändert, als nach einem Erdbeben der Boden nachgibt und eine bislang unbekannte Spinnenart aus der Tiefe emporsteigt. Die neigt zu stattlicher Übergröße, kann Feuer spucken und vermehrt sich in menschlichen Wirtskörpern (aus eitrigen Hautblasen platzend) rasend schnell. So herrscht bald Chaos im Stadtgebiet und Paul hat alle Hände voll zu tun, die Urlaubergruppe um Biologin Katelynn (Tracey Gold, „Unser lautes Heim“) am Leben zu halten.

Nach abenteuerlichen Flucht- und Erwehrungszenarien flüchten sie mit Pauls Vater Roy (Ethan Phillips, „Die Insel“) in die Sümpfe, wo aber auch nur Spinnen lauern, die mit flinken Beinen gar übers Wasser laufen können. Währenddessen kämpft Katelynns Gatte Charlie (Furlong) an einer Landstraße um sein Leben und die Versehrtheit eines ihm schutzbefohlenen Mädchen-Baseballteams. Monster-Action jedenfalls gibt es genug und auch die spleenigen Figuren sorgen für eine gewisse Kurzweil. Ermüdungserscheinungen offenbart der Streifen aber (spätestens) gegen Ende, wenn sich Paul im Angesicht der in die Stadt strebenden Riesen-Mutterspinne endgültig beweisen muss.

Der unoriginelle Mix aus „Feuerkäfer“ und „Infestation“ rangiert zwischen freudvoller Albernheit und schlichter Nonqualität. Die Computertricks bewegen sich in passabler B-Film-Mittelpracht und die Darsteller neigen zum drolligen Chargieren. Gesehen haben muss man „Arachnoquake“ sicher nicht, aber der Syfy Channel hat in der Vergangenheit schon deutlich schlechtere Beiträge fabriziert. Parodistische Grundzüge und die finale Hommage ans klassische Monster-Kino sind eben auch diesmal probates Mittel, um der Belanglosigkeit überschaubare Reizpunkte aufzudrücken. Für den Zuschauer mag das nicht unbedingt viel sein, für Edward Furlong wahrscheinlich schon.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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