Acht Songs in kaum mehr als 10 Minuten. Das muss ANGEL DU$T erst einmal jemand nachmachen. Na gut, schwer aufs Tempo drückende Kapellen gibt es viele. Aber nur die wenigsten verstehen sich derart packend darauf, ihre Stücke in dieser Überschaubarkeit auch überzeugend auszuerzählen. Die Band aus Baltimore, die sich u.a. aus Mitgliedern von TRAPPED UNDER ICE (namentlich deren Frontmann Justice Tripp) und TURNSTILE zusammensetzt, beweist mit ungeschliffenem Sound und großer Energieleistung individuelle Klasse und führt den Hardcore-Punk mit deutlicher Anlehnung an die Achtziger zur alten Schule zurück.
Dass dabei nicht auf reichhaltige Melodien und Einflüsse moderner Prägung verzichtet werden muss, macht die Debüt-EP „Xtra Raw“ zum ausgemachten Geheimtipp. An Hits (siehe „Rage“) wird nicht gespart und das Tempo, mit dem die Jungs durch Stile und Klangfarben brettern, zeugt von großem Geschick. Bei „Slam“ wird der Geist des Skate-Punk bedient, knackiger Hardcore-Punk mit „Tulsa“ geliefert. „Fine“ sowie das mit prallem Bass versehene „Sleepwalk“ zeugen von rockiger Auslegung, während bei „Step Inside“ der Hardcore im Mittelpunkt steht. Großes Kino in gebotener Kürze also. Dass diese Mischung mit ein bisschen Feinschliff schier unglaubliches Hitpotenzial erreichen kann, zeigten ANGEL DU$T übrigens mit ihrem ersten Album „A.D.“.
Wertung: 
(7,5 / 10)